Verantwortungsbewusstes Glücksspiel
Glücksspiel, ein Thema bei dem sich die Geister scheiden. So manch einer liebt es einfach und kann auch gar nicht verstehen, was da nun denn überhaupt problematisch sein soll. Bei anderen Personen gehen bei dem Wort vielleicht sofort alle Alarmglocken an – Achtung, Spielsucht im Anmarsch! In diesem Artikel gehen wir auf das Thema Verantwortungsvolles Glücksspiels ein und wollen dem Leser bewusst machen, wie er mögliche Gefahren abwenden kann.
Das Ziel ist also ein Verantwortungsbewusstes Glücksspiel, das Spass macht und ein toller Zeitvertreib ist, und vielleicht hier und da mal ein paar nette Gewinne rüberwachsen lässt. Das Gegenteil davon wäre Spielsucht, ein Zustand, in dem du denkst, dass du spielen musst und so schlussendlich massive finanzielle Verluste erleiden und Beziehungen zu Partnern, Freunden und Verwandten gefährden könntest. Gesundheitliche Aspekte sollten ebenfalls bedacht werden. Grund genug, das Thema Verantwortungsbewusstes Glücksspiel also ganz genau unter die Lupe zu nehmen.
Sehen wir uns die Vor- und Nachteile des Glücksspiels zusammengefasst an:
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Vorteile
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Glücksspiele sind unterhaltsam und machen Spass
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Echte Gewinne sind möglich
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Mit dem Lernen von Strategien kannst du deinen Geist schärfen
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Einschränkungen
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Zwanghaftes Spielen kann die Existenz bedrohen
Was genau ist eigentlich Spielsucht?
Spielsucht ist nichts Gutes, so viel steht schon einmal fest. Aber was genau ist das eigentlich, Spielsucht? Tatsächlich handelt es sich im diagnostischen Sinne bei Spielsucht um eine Suchterkrankung, zu finden in der ICD-10 in Abschnitt F6, der Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen. In der Praxis gibt es verschiedene Arten von Spielern, die unter einer Spielsucht leiden.
🔺 Problemspieler
Beim Problemspieler handelt es sich grundsätzlich um Spieler, deren Spielverhalten eine problematische Entwicklung angenommen hat. Es sind daher grundsätzlich alle Spieler mit Spielsucht auch Problemspieler. Der Problemspieler spielt, obwohl dies negative Konsequenzen nach sich zieht. Beispielsweise könnte ein Problemspieler genau wissen, dass er schon so viel Geld verspielt hat, dass es mit dem Zahlen der Miete knapp werden könnte. Dennoch würde er weiterspielen, trotz des sich anbahnenden Problems. Und das sogar, wenn er es eigentlich gar nicht will. Man merkt gleich, das hört sich nicht besonders nach verantwortungsbewusstem Handeln an. Wichtig ist hier, zu erkennen, dass ein psychologies Problem besteht, also eine psychische Krankheit. Diese muss entsprechend behandelt werden, um sie in den Griff zu bekommen. Rationale Argumente helfen hier nicht weiter.
🔺 Kompulsive Spieler
Beim kompulsiven Spieler lässt sich kompulsives Handeln beobachten. Sprich, der Spieler kann sein Handeln nicht mehr kontrollieren. Hier ist das Belohnungssystem im Gehirn des Spielers so eingestellt, dass er gar nicht anders kann. Auch hier kann der Spieler also leicht verantwortungslos handeln. Beispielsweise könnte er die Einsätze, die er bereits getätigt hat vollkommen aus den Augen verlieren und einfach weiterspielen, einfach nur, weil er auf der Suche nach dem nächsten High in Form eines Gewinnes ist. Er muss gewinnen. Der Spieler taucht so immer tiefer in verantwortungslose Taten ein. Auch hier handelt es sich also um problematisches Spielverhalten, wobei das Verhalten und die kognitiven Abläufe im Fokus stehen. Klar, dass solches Verhalten zu Problemen führt. Und auch hier: es handelt sich um eine psychische Krankheit, nämlich Spielsucht. Die kann man nicht mal so eben deaktivieren oder auf eigene Faust korrigieren. Eine fachgerechte Behandlung ist zwingend notwendig, um eine mögliche Besserung einleiten zu können.
🔺 Binge-Spieler
Diese Art von Spieler kann durchaus mal eine Pause vom Spielen machen. Sie nehmen sich beispielsweise vor, weniger zu spielen und ziehen das auch für einen gewissen Zeitraum durch. Irgendwann verfallen sie dann aber leider wieder in alte Muster, und dann gleich so richtig. Sie spielen sich dann in Rage und lassen alles raus, was sie zuvor mühsam unterdrückt haben. Auch hier kann es sich um Spielsucht handeln. Bei entsprechender Diagnose muss fachgerecht gehandelt und behandelt werden. Wer ein Spielproblem bzw. eine Spielsucht bei sich vermutet, sollte sich nicht scheuen, professionelle Hilfe zu Rate zu ziehen, denn Personen, die für den Umgang mit Spielsucht ausgebildet sind, können wirklich und tatsächlich weiterhelfen.